Woher habe ich eigentlich mein Ansehen? Diese bange Frage
treibt in der modernen leistungsorientierten Gesellschaft
Menschen jeden Alters um. Ohne das regelmäßige Checken
der „Likes“ auf der Facebook-Seite vergeht bei manch
einem kein Tag. Die Tradition des orthodoxen Christentums
legt uns ein ganz anderes „Modell“ des Angesehen-
Werdens und Seins nahe.
Die tiefgehende Begegnung mit den Ikonen öffnet ungeahnte
spirituelle Wege. Nähert sich ein Mensch einer Ikone,
so betet er durch sie hindurch zu Gott. Er sieht das in der
Ikone abgebildete menschliche Antlitz an und wird ebenso
angesehen von dem, der über allen Dingen ist. In der
Begegnung kommt es zu einer „Kreuzung der Blicke“ (Jean-
Luc Marion). Die Gewissheit, angesehen zu sein durch den
liebevollen Blick Gottes eröffnet einen Raum der Freiheit
gegenüber der Versuchung, ständig um das eigene Ansehen
kämpfen zu müssen.
Diesen Freiraum wollen wir zusammen entdecken mit
Archimandrit Pater Emanuel Sfiatkos, der uns einführt in den
spirituellen Schatz ostkirchlicher Ikonen. External Event Url